(Sitzung am 16. September 2025 im Lebenshilfewerk, Rügenstraße 5, Neumünster)

In der öffentlichen Sitzung des Stadtteilbeirates Wittorf am 16. September 2025 wurden zwei zentrale Themen zur künftigen Stadtteilentwicklung vorgestellt: das Spielraumentwicklungskonzept der Stadt Neumünster sowie der Rahmenplan Wrangelstraße. Beide Konzepte zeigen wichtige Perspektiven auf – doch noch fehlt es an konkreten Umsetzungsschritten.

Spielraumentwicklungskonzept: Von der Bestandsaufnahme zur Handlung

Frau Inea Wolf von der Stadt Neumünster stellte den aktuellen Stand des Spielraumentwicklungskonzepts vor. Das Konzept fasst den derzeitigen Zustand der Spiel- und Freiflächen im gesamten Stadtgebiet zusammen und dient als Grundlage für künftige Planungen. Es handelt sich dabei bislang vor allem um eine Ist-Analyse, die aufzeigt, wo Handlungsbedarf besteht.

Der Stadtteilbeirat machte deutlich, dass diesem ersten Schritt nun Taten folgen müssen. Zukünftige Maßnahmen sollten Spielräume nachhaltig und zukunftsorientiert gestalten – etwa unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte, Barrierefreiheit und altersgerechter Angebote. Zudem müsse sichergestellt sein, dass alle Stadtteile ausgewogen versorgt werden und Kinder wohnortnah gute Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten finden.

Rahmenplan Wrangelstraße: Chancen und Grenzen im Privateigentum

Ein weiterer Schwerpunkt war der vorgestellte Rahmenplan für das Gebiet zwischen Wrangel- und Lindenstraße, den die Stadt gemeinsam mit dem Planungsbüro steg Hamburg GmbH erarbeitet hat. Ziel ist es, langfristige städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten für das Areal aufzuzeigen.

Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass das gesamte Gebiet in Privateigentum liegt. Ob und in welchem Umfang die vorgestellten Ideen tatsächlich umgesetzt werden können, hängt daher maßgeblich von der Bereitschaft der Eigentümerinnen und Eigentümer ab. Der Beirat betonte, dass städtische Konzepte nur dann sinnvoll sind, wenn sie auch einen Mehrwert für die Allgemeinheit schaffen. Planung dürfe nicht ausschließlich privaten Investitionsinteressen dienen. Wenn öffentliche Mittel in Konzepterstellungen fließen, müsse am Ende auch eine sichtbare Verbesserung für den Stadtteil stehen – sei es durch Grünflächen, soziale Infrastruktur oder eine städtebaulich verträgliche Entwicklung.

Fazit

Beide vorgestellten Planungen verdeutlichen, dass in Wittorf derzeit wichtige Zukunftsthemen angestoßen werden. Entscheidend wird jedoch sein, dass aus den Konzepten auch konkrete Maßnahmen und klare Zeitpläne entstehen. Der Stadtteilbeirat will diesen Prozess weiter begleiten und darauf achten, dass Stadtentwicklung in Wittorf nicht nur geplant, sondern auch sichtbar umgesetzt wird.

Bericht: Philipp Beutler